Mittwoch, 8. Juni 2011

iPod Shuffle-Projekt, Tag 85

Menomena – Intil

Als das melancholische Klavier einsetzt, erwartet man unweigerlich Damien Rice, der nun bald vermutlich auch verbal ins Tal der Tränen hinabsteigen und so bald nicht wieder dort herauskommen wird. Man überlegt bereits, ob man direkt an der nächsten Station aussteigt und sich vor der Bahn auf den Schienenstrang legt ODER es bis ins Büro schafft und sich dort die Pulsader zutackert. Zum Glück erklingt dann nicht die Stimme von Damien, sondern die des Menomena-Sängers. Da macht das Leben wieder Sinn! ...wobei, fröhlich ist das bislang nicht, im Gegenteil, das is schon richtig schön traurig. Doch dabei bleibt es nicht, es wird nämlich sogar noch spannend und fast aufregend. Genau an dem Punkt, wo man denkt, dass man das Prinzip des Liedes nun entschlüsselt hätte, kommt von irgendwo und wie willkürlich eingestreut ein Grollen dahei. Man horcht auf! Und wie man horcht, wandelt sich das Stück geschmeidig in eine Drum 'n Bass-artig Nummer, ohne jedoch den Mantel der Melancholie vollends abzustreifen. Nein, es ergänzt sich alles sehr schön, das passt, sitzt, wackelt und hat Luft. Ein Lied zum öftermal Hören. Wie überhaupt das letzte Menomena-Album, Mines, einige Perlen bot. Langweilg sindse nich, die Buben. Von mir:

4 von 5 Klammeraffen

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