Freitag, 10. Juni 2011

iPod Shuffle-Projekt, Tag 87

Mos Def & Talib Kweli – B Boys Will Be B Boys

...Yo yo, we gonna, we gonna slow it down, so we can speed it up y'all!

So sieht's doch aus! Mos Def & Talib Kweli unterwegs als Blackstar machen mächtig einen auf Old School. Sehr geil am Morgen! Bedauerlicherweise kann ich's nicht verlinken, da irgendein verkacktes Major die Tracks nicht freigibt. SCHÖNEN DANK AUCH! Für nix. Dennoch: feines Album, feiner Song, feine Bewertung, nämlich:

4 von 5 Breakdance-Matten


PS: Liebes Tagebuch!

Heute Morgen lief im Radio mal wieder ein Lied von Revolverheld. Und wie ich es so höre, frag ich mich, warum eine Band, deren Talent und künstlerischer Anspruch sich spätestens mit der Zeile "...das geht raus an alle Spinner, wir sind die Gewinner..." offenbart überhaupt irgendwo anders spielen darf, als auf Schulfesten. Überhaupt schreitet die Abiturisierung des Deutschpop unaufhaltsam voran. Zweiraumwohnung, Ich & Ich, Xavier Naidoo, Cassandra Irgendwer, ja sogar der einstmals richtig gute Clueso scheinen zumindest geistig das 18. Lebensjahr noch nicht überschritten zu haben, was sich schmerzhaft in ihren Texten niederschlägt. Ich mein, nehmen wir nur mal "Was wir allein nicht schaffen" vom Xavier. Ein Welthit! Zumindest in Deutschland. Da heißt es "...nur wir müssen geduldig sein, dann dauert es nicht mehr lang". Das hab ich noch nie verstanden. Geduld beschreibt ja nun die Fähigkeit, warten zu können. Und wenn man wartet, dann geht's schneller? Was zum Teufel...? JETZT STELL DICH MAL NICHT SO AN, HENNING! DAS IST KUNST, DICHTERISCHE FREIHEIT UND SO! MAN WEISS DOCH, WIE ER'S MEINT! Ach tatsächlich? ICH weiß es nicht. Das ist Bullshit, sag ich. Aber es klingt wohl irgendwie tröstlich, also scheiß doch was auf den Sinn. Der Xavier ist ohnehin ein Meister der gesungenen Plattitüde. "Wir sind 20.000 Meilen über dem Meer...lass uns groß werden wie ein Heer" Reimt sich, mach ich. Aua. Auch immer schön sind Ich&Ich: "Wir rannten beide durch das Leben, voller Zuversicht und stark. Die ganze Welt gehörte uns, und das Leben war ein Park." Aha. Das Leben war also ein Park. Ich seh die olle Humpe und diesen Ex-Clown am Küchentisch sitzen und grübeln:

Humpe: Zuversicht und stark, Zuversicht und stark...das ist gut, das ist gut! Nun weiter!

Ex-Clown: Ömm...

Humpe: Ja wir brauchen was auf "stark"! Komm, Adel!

Ex-Clown: Ja...vielleicht...vielleicht Quark?

Humpe: Quark?!

Ex-Clown: Nicht?

Humpe:  Mhh...ich weiß nicht. Ich mein, klar, Quark und stark, das macht schon Sinn. Quark macht stark – ich sehe da einen Nexus.

Ex-Clown: Einen Lexus?

Humpe:  Nexus, Mann! Das ist, wenn...ach vergiss es.

Ex-Clown: Okay.

Humpe:  Stark...Quark...Mark...irgendwas mit "bis ins Mark".

Ex-Clown: Aber wir haben doch Euro jetzt.

Humpe:  Nicht DIE Mark! Herrijee, Adel! Ich schwöre, ich bin kurz davor, als ICH allein weiterzumachen! Du warst überhaupt schon immer eher das & in unserer Band!

Ex-Clown: Oh nein, bitte nicht! Dann muss ich wieder in den Zirkus.

Humpe:  Dann streng dich an, Mensch!

Ex-Clown: Ja! Also...also...stark, Quark, Mark, Sarg...

Humpe:  Sarg... 

Ex-Clown: Zu böse, nicht wahr.

Humpe: *Augenroll*

Ex-Clown: Verlag...? 

Humpe: Alter!!!

Ex-Clown: Ich hab's! Park! Das ist fröhlich! Ein Park ist immer grün, hat Vögel und Mäuse und Gras.

Humpe:  Park...mh...okay, Park könnte als Sinnbild für das ganze Spektrum des Lebens stehen, für dessen Diversität, aber auch für Divergenz und Dualismus.

Ex-Clown: Di...äh...Du...?

Humpe: Ja, komm, schreib das. Das Leben war ein Park oder so.

Ex-Clown: Okay. Super! Schon die erste Strophe fertig!

Vielleicht werd ich jetzt einfach Songschreiber. Ich schreib einfach immer was für die ganze Mischpoke, und danach Kommando Füße hoch. Damit käme ich meinem großen Ziel, der 2-Tage-Woche, sicher ein gutes Stück näher.

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