Jungle Brothers – Toe To Toe
Sehr fett! Also so was triggert mich ja sofocht, nä. Old School HipHop, masagn. Dummerweise im Netz nicht zu finden und damit hier nicht zu verlinken. Nich ma bei Amazon kann man reinhorchen. Mist. Na jedenfalls rollt der Beat mal ganz geschmeidig über 4 Minuten. Und wenn es nach mir ginge, könnte er ja ewig so weiterrollen. Wie praktisch, dass es ja nur nach mir geht. Ha! Also Männer, auf geht's. Don't stop! Dafür gibt das, weil das grad so geil war,
4 von 5 Zé Robertos
PS: Liebes Tagebuch!
Ich habe nachgedacht. Und das gestern, wo doch der Tag recht spät begann, weil der vorherige Abend erst früh am Morgen endete. Es war nun wirklich nicht damit zu rechnen, dass ich viel mehr schaffen würde, als in eine Hose zu steigen, sollte es denn nötig werden. Und so war ich doch selbst sehr überrascht, als unvermittelt das Nachdenken anfing. Erst war es dies und das und jenes, und plötzlich dachte ich über Geld nach, von dem ich doch wieder einiges über irgendeinen speckigen Tresen geschoben hatte. Und wie ich so dachte, da denk ich mir:
Das Blöde am Geld ist ja, dass man es sich verdienen muss. Klammert mal die Optionen aus, dass man anderen Leuten listig ihr Geld wegnimmt oder einem eine faltige Großtante mit Blumenkohlfrisur ihre Krupp-Anteile überschreibt, bleibt dem kleinen Mann von der Straße nichts anderes übrig, als dafür zu arbeiten. Der kleinen Frau auch nicht. Als wäre dies nicht schon ärgerlich genug, müssen sie das sogar regelmäßig und über einen laaaaaaaaangen Zeitraum tun. Denn das Drama fängt schon sehr früh an: Als kleiner Junge von der Straße verdient man sich das erste eigene Geld, indem man mit einem Bollerwagen durch die Siedlung zuckelt und kiloweise bunte Pupsimarkt-Prospekte in Briefkästen zwängt. Natürlich völlig durchnässt und mit blaugefrorenen Fingerchen, denn die Natur will, dass es stets alte Frauen mit Stöcken regnet, wann immer ein Kind Zeitungen verteilt. Und so geht das dann die nächsten Jahre weiter: für eine Handvoll Cent reißt man stundenlang Eintrittskarten in 2 Hälften, wendet normgepresste Leichenteile in FastFood-Hütten, verkauft fetten Kleinkindern kandierte Äpfel und steht als Frosch verkleidet in der Innenstadt und ruft „Quak-quack! Heute Knöpfe im Sonderangebot!“. Alles beliebte Möglichkeiten, um für Vierfünfzig die Stunde seine Selbstachtung ins Klo zu kippen. Das Prinzip ist ja wohl klar: schon früh soll so der Mensch gebrochen werden, auf das er den Rest seines Lebens auch noch dankbar dafür ist, 8 Stunden täglich und 5 Tage pro Woche gemeinsam mit anderen Jobzombies das Büro vollfurzen zu müssen. Und dieser ganze Ärger hört dann erst so mit 70 auf. Es läuft also letztlich auf das Ziel hinaus, nicht schon tot zu sein, bevor man nicht mehr arbeiten muss. Das ist doch mal ein hehres Bestreben für so ein Menschenleben. In den 70er Jahren haben viele schlaue Fachleute Zukunftsprognosen erstellt, die besagten, dass durch die enorm fortschreitende Technisierung und Automatisierung bereits zu Jahrtausendwende der Mensch viel weniger arbeiten muss. Sie gingen von durchschnittlich 4h täglich aus, wodurch man deutlich mehr Zeit für sich, die Familie und Freunde hätte. Und das würde gut passen, weil länger als 4 Stunden ohnehin niemand effektiv arbeiten könne. Klingt gut, klingt sogar logisch! Also wann zum Teufel ist da was schief gelaufen? Verdammt. Kann ja nicht Sinn der Sache sein, knapp 50 Jahre des zeitlich ohnehin recht überschaubaren Daseins auf Sachen zu verzichten, die man mag. Ausschlafen zum Beispiel. Bin ich Fan von. Geht aber nicht. Weil die Regeln nun mal vorschreiben, dass man das muckelige Bett gefälligst völlig verfrüht zu verlassen und sich ins Büro zu begeben hat, wo man dann hockt mit Augen wie zwei Pisslöcher im Schnee, und seinem Arbeitgeber und sich selbst vorgaukelt, bis 18 Uhr an der Wertschöpfungskette schmieden. Wenn ich's mir recht überlege ist so ein Froschkostüm vielleicht doch der letzte Weg, sein Gesicht zu wahren. Vielleicht hol ich mir mal eins. Und wenn ich's nicht aus Berufsgründen trage, dann eben privat. In Köln geht das zum Glück immer.
Tüss, dein Stefan
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